Wappen der Familie Sellschopp

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Kürzung der jährlichen Einkünfte des Organisten Samuel Sellschopp nach Abgabe zweier Nebentätigkeiten.


Pro Memoria

Herr Sellschop hat nach seiner Organisten-Vocation d.d. Dom-Havelberg den 23ten Junÿ 1723 nur diejenige Wiese welche sein Herr Antecessor als Organist gehabt auf denen Trenn-Wiesen, bekommen, nach der Vocation, welche er als Förster, oder Oeconomus erhalten, d. d. Dom-Havelberg, den 23ten Octobr. 1731 aber hat er als Oeconomus den so genannten Drammen-Garten nebst der Lanke, so der verstorbene Oeconomus Herr Projahn ausgerodet, empfangen, dahingegen er den Ohrt auf der neuen Dammratts-Wiese vor einem Fuder Heu zum Capituls Nutzen überlaßen. Weil Herr Sellschop als Organist die Armen-Cassen-Rechnung geführet und dieserwegen viele Mühe gehabt; So ist im General Capitul teste Prot: Cap: vom 1ten Octobr. 1726 per Conclusum ausgemacht, daß ihm dieserhalb 3 {Scheffel} Roggen und 3 {Scheffel} Gersten dergestalt zugeleget werden, daß er für 1 {…} 21 {…} Roggen und 1 {…} 21 {…} Gersten, 2 {…} Roggen und 2 {…} Gersten an jährlichem Salario erhalten, und daß ihm NB nur dieses Jahr auch ein Fuder Heu von der Dammratter Wiesen gereicht werden sollen. Ob nun schon nach dem Concluso vom 2ten Octob. 1730 der Herr Organist so viel Wiesewachs zu einem Fuder Heu behalten sollen; So hat er doch solche Zulage nur wegen Führung der Armen-Cassen-Rechnung erhalten. Da nun der Herr Dom-Cantor Werckner solche Rechnung führet und der Herr Organist die 3 {Scheffel} Roggen und 3 {Scheffel} Gersten Zulage dieserhalb nicht mehr bekömmt; So kann er auch das Fuder Heu dieserwegen nicht länger verlangen, noch weniger den so genannten Drammen-Garten, welchen er als Oeconomus gehabt auch der Herr Oeconomus Oldekop nach der Vocation vom 3ten Decbr. 1743 haben soll, protendiren.